Monday, October 24, 2011

Alltag

Der schnöde Alltag hat uns wieder. Meine beiden Männer versuchen für drei Tage sich nicht zu erwürgen oder zu erschlagen ohne Mama zu leben, während ich mich wieder in meinem heißgeliebten Philadelphia befinde. Die Woche zu Hause fand ich besser.

Wie jede Nacht von Sonntag auf Montag hat meine Nachbarin rechts mitten in der Nacht drei Stunden laut telefoniert. (Und hätte ich nicht leider meinen Schlafanzug zu Hause liegen lassen, wäre ich wohl auch mal rübergestiefelt um sie endlich zur Ruhe zu bewegen.) Wie jeden Montagmorgen (der einzige Tag in meiner Seminarywoche, an dem ich ein bisschen länger schlafen könnte) begannen die Gärtner 7.15h damit das Laub vor den Fenstern des Wohnhauses wegzulaubsaugen. (Den Platz vor der Kirche machen sie immer kurz nach 12, pünktlich zum Gottesdienst.) Wie jeden Montagnachmittag habe ich auch heute wieder drei Stunden im Seminar gesessen und mich gefragt, warum ich hier sitze, warum ich für diesen Quatsch bezahle und warum dieser Unfug auch noch ein Pflichtkurs ist. (Der Rest der Klasse macht Ähnliches. Jedenfalls waren alle, die ich beobachten konnte - und das sind viele, denn ich sitze ganz hinten- mit anderen Dingen beschäftigt. Facebook, E-mails, Paper schreiben, Angry Birds und die Onlineversion der New York Times wurden jedenfalls sehr in Anspruch genommen.) Ich war natürlich ganz brav und war nicht im Netz unterwegs. (Ich hatte meinen Laptop vergessen, hatte aber zum Glück mein Strickzeug dabei. Mindestens 10 neue Zentimeter an der zweiten Socke sind's geworden...)
Und nun warte ich auf meine nächste Klasse. (Von 18.30 bis 22.15) Da darf ich keine Socken stricken. Aber dafür mit ganz alten Büchern spielen. (So von 1487 und so) Das bring tann auch Spass!

20 Unterrichtstage (Montag bis Mittwoch) noch in diesem Semester. 25 Unterrichtswochen noch in diesem Studienjahr. Oder auch: noch 271 Tage bis zur Graduation! Nicht, dass hier irgendjemand zählen würde...

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