Monday, March 21, 2011

Genuss pur

Ich habe ja, glaube ich, schon mal erwähnt, dass es hier recht viele grössere und kleinere Seen gibt. Der grösste See unserer Region liegt genau zu Füssen eben jener kleinen Stadt, in der sich Gemeinde Numero 1 befindet. Im Sommer und Herbst bin ich hin und wieder runter an den See und habe dort meine mitgebrachten Brote und meinen Apfel (oder Pflaume, Birne oder was sonst so grade in Saison war) gefuttert. Danach bin ich dann immer ein bisschen am See entlang gegangen und hinterher dann mehr oder weniger frisch zurück in die Gemeinde gefahren.
Jetzt im Winter (ja, ich weiss, der Kalender sagt Frühling. Aber Frühling beginnt hier wettertechnisch erst Ende April/Anfang Mai; denn bis dahin sind Schnee, Eis und Minusgrade hier ganz normal...) mache ich das nicht. Normalerweise jedenfalls nicht. Aber heute war die Verlockung doch zu gross.

Der Wind war auflandig, und so ist das Wasser mit doch recht grosser Wucht auf die Befestigungsanlagen des Sees getroffen. Die Wellen waren zum Teil grösser als der lange Mann (der es immerhin auf knappe 2 Meter bringt). Und so bin ich heute denn trotz Schneeregens und Nebel zum See gefahren, hab mir den eiskalten Wind um die Nase pusten lassen und habe versucht, mich von den Wellen nur feucht, aber nicht gleich klatschnass spritzen zu lassen.

Die Amis sassen warm in ihren Autos und haben den Wellen und der Bekloppten (also mir) interessiert zugeguckt. Ich aber hab's genossen und war rundum glücklich.

Heute Abend werde ich mit einem zufriedenen Lächeln ins Bett plumpsen. Und zum ersten Mal seit ganz Langem werde ich nicht sehnsuchtsvoll an Meer, Wind, Möwen und Wellen denken. Für heute hatte ich (fast) all das selbst!

Schön war's!

4 comments:

Karen said...

Oh, der friert gar nicht zu?!

Anonymous said...

ich nenne das immer: den kopp freipusten lassen :) und das geht am besten mit wind, wellen und viel zeit :)
lg
Bini.
ersatzweise fahre ich auch gern fähre ;)

Ringelstrümpfe said...

@ Karen: Nee, die Seen sind Gletscherseen und deshalb sehr sehr tief. Ausserdem nehmen manche Firmen das Wasser als Kühlwasser, da ist die Temperatur meist recht hoch (für einen See im Winter jedenfalls...).

@ Bini: Irgendwie können wir unsere Norddeutsche Herkunft nicht verleugnen, oder?!?

Rika said...

Wind und Wellen genießen? Ja, das kann ich nachfühlen, geht mir genauso.
Vor einiger Zeit sind wir 250 km nach Cuxhaven und wieder zurückgefahren, nur um einen Windtag am Meer zu erleben. Es war einfach tol!!!