Tuesday, December 28, 2010

Weihnachtsrückblick

Das war es nun also, das Weihnachtsfest. So ganz bemerkt habe ich es dieses Jahr nicht. Und noch nie habe ich mich so unweihnachtlich gefühlt, wie dieses Jahr.
Nun, auch das wird sich lernen.

Hetzig war es, dieses Weihnachtsfest. Am 3. Advent hatten unsere Gemeinden wieder einen gemeinsamen Gottesdienst. Normalerweise habe ich ja jeden Sonntag zwei Gottesdienste, einen in der einen Gemeinde, den anderen in der anderen. Aber ich habe den monatlichen Gemeinschaftsgottesdienst eingeführt und bis jetzt klappt das auch ganz gut. Am 3. Advent also eben jener Gottesdienst. Die sind immer sehr arbeitsreich, weil ich moderne Gottesdienste plane. Also ganz anders, als das, was wir sonst machen. Dieses Mal war es ein Heilungsgottesdienst. So mit Öl, Segnen und Handauflegen. Es war ein schöner Gottesdienst. Besonders. Und es hat mich sehr bewegt, dass fast alle, die ich gesegnet habe Tränen in den Augen hatten. Wie gesagt, besonders...

Danach passierte dann ganz viel auf einmal. Zwei Gemeindemitglieder kamen erst ins Krankenhaus, dann ins Pflegeheim. Die Sekretärin verdruckte die Gottesdienstheftchen. Einem anderen Gemeindemitglied wurde erzählt, dass sie aufgrund einer nicht verheilten Unfallverletzung wohl tetraplegisch bleiben wird. Der Kleine Mann hatte seine Weihnachtsaufführung. Die Generalprobe für den von unserer Jugendgruppe geleiteten Weihnachtsgottesdienst war entsetzlich. Und am Mittwoch vor Weihnachten gab dann auch mein Immunsystem auf und ich konnte mich an einer klasse Erkältung erfreuen.

Am 23. haben wir den Baum geschmückt.  Den traditionellen Heringssalat gab es schon zum Mittag am 24. und beschert haben wir, als es draussen noch hell und sonnig war.  Gottesdienste gab es an den drei Weihnachtstagen viele. Ruhe für Familienzeit wenig. Als ich am Sonntag das letzte Weihnachtslied im Gottesdienst sag, dachte ich: "Und nun fange ich besser an, mich auf die Passionszeit und Ostern vorzubereiten!"

Trotzdem gab es auch schöne Momente. Der Kleine Mann hat sich sehr über seine Geschenke gefreut. Und ich mich über die meinen auch. Und auch der Dünne Mann scheint durchaus zufrieden zu sein. Der Heringssalat war auch mittags sehr lecker. und auch wenn es dieses Jahr keine Ente mit Rotkohl gab, hat doch jeder Essen, Kekse und heisse Schokolade genossen.

Diese Woche haben wir ein bisschen mehr Zeit für uns. Und wenn ich diese Woche ganz viel schlafen darf, dann fühle ich mich bestimmt nächste Woche ausgeruht genug um mich wirklich weihnachtlich zu fühlen.

Vielleicht sollte ich Russisch Orthodox werden. Da feiert man Weihnachten erst am 6.1.!

1 comment:

Wolfram said...

Gesegnetes Neues Jahr!