Monday, February 25, 2013

Kaum ist sie da...ist sie wieder weg...

Ja, ich weiss, ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr geschrieben. Aber ich hatte einfach keine Zeit. Oder keine Kraft. Meist einfach beides. Und wo anfangen, all das Erlebte zu erzählen? Hier ein paar rückblickende Momente; völlig unkreativ, bestimmt nicht vollständig, und dann auch noch in verhassten Punktestil. Sorry!


  • Weihnachten war gut. Und lang. Und erschöpfend. Ach ja, und Noro und Pastor-sein an Weihnachten passen nicht zusammen. Ja, ich habe es überlebt. Und nein, es gab keine Unglücke während der Predigt, des Abendmahles oder beim Stille Nacht singen. Aber es war das erste Weihnachtsfest seit 1997, an dem ich keinen Heringssalat und Cola genossen habe. Sondern Cracker und Tee. Auch sehr festlich. Irgendwie. Bestimmt...
  • Arbeiten in der neuen Gemeinde ist interessant. Interessanter sogar, als je gedacht. Zwei Mal bin ich bis jetzt in der Gemeinde überfallen worden, Beide Male wollten die Täter Geld. Beide Male waren sie bewaffnet. Zu sagen, dass ich abends und alleine im grossen, dunklen Kirchengebäude ein wenig ängstlich bin, ist eine Untertreibung. 
  • Arbeitstage dauern auch gern schon mal 16 Stunden und mehr. Und die Überstunden Übertage stapeln sich schon jetzt, nur 5 Monate nach Arbeitsbeginn von hier bis nach Fairbanks, Alaska. Noch ein paar Monate und ich komme vielleicht bis nach Hooge oder Ratzeburg oder Sydney...
  • Seit Ende September war immer einer von uns, oft alle drei, krank. Das ist langweilig. Und verbraucht mehr Taschentücher als man nachkaufen kann. (Legen Sie Ihr Geld am besten in Puffs Taschentücher Aktien an. Die müssten eigentlich gestiegen sein.) 
  • Jemand den wir alle sehr lieben, aber leider viel zu weit weg von uns ist (oder besser gesagt, wir sind zu weit weg), ist an Krebs erkrankt. Wir hoffen, zweifeln, warten, sind ungeduldig, ängstlich, wütend, verzweifelt und durchleben dabei ganz bestimmt nur einen Minibruchteil dessen, was die liebe Person plus Familie selbst durchleben muss. Die Hilflosigkeit ist das Schlimmste. Wenn man wenigstens was tun könnte. Aber statt tun bleibt nur hoffen. Anders wäre einfacher...
  • Meine Urlaubswoche (letzte Woche) verbrachte ich mit dem Ringelkind, einer mumifizierten Mausefamilie und einem Nierenstein unten links. Bis aufs Ringelkind sind alle entsorgt, aber ich bräuchte jetzt mal Urlaub vom Urlaub. 
  • Meine Briefe, e-mail. Telefonschuld ist bei einigen so gross, dass ich mich kaum noch traue mich überhaupt zu melden. Aber wirklich, ich habe es nicht geschafft, mich zu melden. Aber gedacht habe ich ganz doll an Euch. Ich weiss, klingt doof und alt. Ist aber trotzdem wahr. 
  • Meine Klüntje (Kandis) sind alle und Amazon's Angebot schmeckt grauselig. Die liebe Familie kommt aber erst im Mai. Das werden ein paar lange Monate. Ein Fischkopp ohne echten Friesentee... 

Ansonsten alles wie immer. Am 31.3. ist Ostern. Danach wird es besser. Bestimmt. Denke ich. Irgendwie. Und ab Ende Mai nur noch ein Gottesdienst Sonntags. Und nicht mehr um 5h aufstehen müssen. Alles wird gut. Vielleicht. Auch. Oder so...

In diesem Sinne,
Ihre Frau Ringel 

2 comments:

Karen said...

Ach, Mensch... ich würde dann gern mal ein bisschen Kraft, Sonne und Gesundheit schicken, wenn das denn ginge.

(Danke für das Lebenszeichen. Man macht sich ja Sorgen!)

ninifee said...

Hach - schön wieder hier zu lesen. Ich habe sie vermisst - echt jetzt.

LG ninifee