Saturday, March 3, 2012

Autoinspektion - auch auf Amerikanisch

Quinta, Frau Ringel's roter Superflitzer Brummkreisel, brauchte eine Inspektion. Kein Problem, es gibt ja einen Subaruhändler im Ort. Kurz vor 7.30h sollte ich am Freitag da sein, damit die Mechaniker auch gleich pünktlich um halb 8h anfangen könnten zu schrauben und werkeln. Ich war um 7.20 da, die Mechaniker arbeiten aber erst ab 8. Aber 30 Minuten extra im Verkaufsraum zu sitzen macht ja fast gar nichts. Ich hatte ja Zeit (bis kurz vor 10, danach brauchte ich das Auto dringend für einen weiteren Termin) und ausserdem musste ich eh noch ein Buch übers Predigen im 21. Jahrhundert lesen. Also gut, lesen und warten wir.
45 bis 60 Minuten sollte der ganze Spass dauern. (Ölwechsel und Reifen rotieren und auswuchten in der Zeit?!? Was machen die die anderen 30-40 Minuten???)
Aber ich bin ja geduldig, gezwungenermassen, und wartete brav. Es wurde 8.45 - nichts. 9h - wieder nichts. 9.15 - auch noch nichts. Um 9.30 geht die Tür zum Warteraum auf und einer der Mechaniker fragt: "Besitzen Sie eine Lenkradkralle?" "Ja." (Und warum in Allerwelts Namen wollen Sie das wissen?)  "Wissen Sie, einer unserer Mechaniker hat wohl einen Streich gespielt. Der hat Ihr Auto aus der Waschanlage gefahren, mitten auf den Hof gestellt und die Lenkradkralle installiert. Haben Sie 'nen Schlüssel?" Ich hatte, und nach langem Suchen fanden wir ihn auch. (Wir waren vom Glück beschenkt, denn normalerweise habe ich den Schlüssel in meinem Zimmer - in Philly, aber diese Woche hatte ich ihn tatsächlich mitgenommen. Aus Versehen.) Wir konnten die Kralle also wieder abnehmen, das Auto konnte zu Ende gewaschen werden (das gehört hier zum Service dazu) und ich habe es grade noch zu meinen zweiten Termin geschafft.

Dass ich dort, weil ich so spät kam, keinen Parkplatz mehr fand, an der Strasse parken musste und prompt ein Knöllchen bekam, ist ja nicht die Schuld der Werkstatt.

Wollen Sie nicht auch nach Amerika ziehen? Hier gibt es immer 'was zu erleben!

3 comments:

Laia said...

Als wir nach Texas zogen, musste das Auto zur State Inspection (in VA gab's kein, glaube ich) - die bestnad daraus, dass der "Mechaniker" auf dem Hof hin und her fuhr, heftig bremste (mehrmals), hupte (auch mehrmals), die Scheibenwischer anmachte und mit einem Gerät den Tankinndruck maß(oder so - er konnte uns nicht sagen, warum er das machte, bzw. was er machte, außer, dass es eben so gemacht wird). Das war's, Plakette bekommen.

Ringelstrümpfe said...

Ja, State Inspections sind hier Klasse. Da guck ich lieber gar nicht erst zu. Sonst bekomme ich noch mehr graue Haare. Und die paar, die meinen Zottelkopf zieren reichen mir eigentlich...

Narana said...

Nach Amerika ziehen?
Im Leben nicht, nicht mal für Geld, denke ich.

Alleine was die "Aminikaner" mit den armen Autos anstellen... ;-) Nee-nee!