Monday, March 28, 2011

Harte Wirklichkeit

Sowohl der Herr Ringel als auch ich sind ja etwas von der schüchternen Sorte. Wenn ich auch zugeben muss, dass ich nicht ganz so still und zurückgezogen bin wie der Herr Gemahl.

Wie sagen meine Professoren am Seminary immer so schön: "Sie dürfen als Pastor so sehr introvertiert sein wie Sie wollen; Zuhause, wenn Sie den Kragen nicht tragen. Ansonsten müssen Sie den oder die Extrovertierten halt spielen." Und das mache ich dann (meist) auch ganz brav.

Der Ringelmann hat aber keinen Beruf, der ihn jemals aus seinem Schneckenhaus lockt. Und so stossen echte Welt und Herr Ringel schon mal aneinander.

Heute auch wieder. Das Antibiotikum für das Ringelkind muss gekühlt werden. Ohne Kühlung zerfällt der Wirkstoff. Im Hotelzimmer gibt es aber keinen Kühlschrank. Und so habe ich meine bessere Hälfte nun gebeten herauszufinden, ob man sich einen Kühlschrank mieten kann oder ob man sonst irgendwie Zugang zu einem ebensolchen haben könnte.

Aber der Ringelmann mag nicht fragen und zöge es deshalb vor, dass ich jetzt im Hotel anriefe  und an seiner statt nach einem Kühlschrank früge. (Sie sehen, Deutsch Leistungskurs zahlt sich aus. Da lernt man sogar die richtige Verwendung des Konjunktivs...)

Aber manchmal bin ich einfach gemein und finde, der Ringelmann darf auch mal Erwachsensein spielen. Zumindest für ein paar Minuten.

Nun bin ich ja gespannt, was passieren wird. Wird er fragen?  Oder lieber irgendwo einen Minikühlschrank kaufen? Oder ala MacGyver eine Kühleinrichtung aus einem Kaugummi und einem Bindfaden bauen?

Ich werde Sie auf dem Laufenden halten!

1 comment:

stettnersinusa said...

Gibt doch meist eine "Minibar" mit Minikühlschrank in Hotelzimmern. Und wenn nicht: Es gibt wohl kaum ein Hotel in den USA ohne Eismaschine, das sollte im Zweifelsfall für die Kühlung eines Medikaments reichen. Hotel ohne Eismaschine in den USA wäre wie Leben ohne Espresso in Italien...

Gute Besserung!
Georg